Nicht in Kalifornien oder Alaska – nein, mitten im Upland können Familien ihr Glück beim Goldwaschen versuchen. Vom Erz-Bergbau und der Gewinnung des kostbaren Edelmetalls zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert zeugen entlang des Themenrundwegs Goldspur Eimelrod noch heute viele Relikte, wie Schächte, Abräumhalden und Stollenlöcher. Schautafeln erzählen die Historie des Abbaus. Im benachbarten Goldhausen, einem Stadtteil von Korbach, befindet sich im Eisenberg übrigens Deutschlands größte Goldlagerstätte.
Das Gold der Region stammt aus bestimmten Gesteinsschichten des Rheinischen Schiefergebirges. Vor über 320 Millionen Jahren lag die Region noch im Meer, weit und breit gab es keine Berge. Durch chemische Reaktionen wurde das heutige Gold als Ablagerung in Meeressedimenten eingelagert. Als später durch gewaltige Eruptionen die heutigen Gebirge entstanden, verfestigten sich die Ablagerungen und sind heute im Untergrund als goldhaltige Schwarzschiefer anzutreffen.
Die goldhaltigen Gesteinsschichten wurden im Lauf der Jahrmillionen durch Verwitterungsvorgänge abgetragen und durch Bäche und Flüsse wegtransportiert. Das im Gestein enthaltene Gold wurde dabei herausgelöst und im Sediment der Fließgewässer als „Seifengold“ angereichert. An günstigen Stellen kann man es noch heute auswaschen.
Natur- und Landschafts- sowie Geoparkführerin Renate Hill kennt sich mit Erdgeschichte und der Chronik des Goldbergbaus im Upland aus. Mit ihr zusammen ist eine Goldexkursion noch spannender. In ihrer GeoInfo-Stube im Ohl kann man interessante Exponate bestaunen.
Tipp: Siebe einpacken und schürfen.