Wir gehen von Skibetrieb in Willingen aus – sobald es die Temperaturen oder Naturschnee möglich machen. Alpiner Wintersport ist sowohl für uns sowie auch für unsere gesamte Gemeinde, die ja nun zu 80% vom Tourismus lebt, alternativlos in der Zeit von Mitte Dezember bis Mitte März. Hier sehen wir uns für unsere Betriebe und Mitarbeiter in der Verpflichtung, die Basisinfrastruktur, also die Skipisten, so gut wie möglich herzustellen, um den Winter damit für alle örtlichen Leistungsträger buchbar zu machen.
Und auch dies unterstreicht das Thema Wertschöpfung in der Region: An jedem Arbeitsplatz bei den Seilbahnen hängen laut einer Untersuchung des Verbandes Deutscher Seilbahnen fünf Arbeitsplätze anderer Branchen.
Zudem: Was passiert, wenn Schnee fällt und die Menschen in die geschlossenen Skigebiete strömen, hat der erste Pandemiewinter leider gezeigt. Dies möchte niemand erneut erleben. Darum werden die Betreiber von Liften und Loipen alles daransetzen, geregelten und hochwertigen Wintersport anzubieten.

© Jörg Wilke/Ettelsberg-Seilbahn

Dass die Liftbetreiber alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung ausnutzen werden, versteht sich sicher von selbst. Denn wir zahlen hierfür die Rechnung. Weitere Beispiele für Energieeinsparungen sind:

• Wir beschneien hauptsächlich nachts.
• Sitzheizungen bleiben aus.
• Optimierung der Schneeerzeuger und damit effektivere Nutzung der Geräte
• Seit bereits drei Jahren im Einsatz: unser Schneehöhenmessung (Einsparung von insbesondere Energie und Diesel bei Beschneiung und Präparation der Pisten von ca 10 Prozent)
• Der Bau von großflächigen PV-Anlagen auf der K1-Bergstation und der K1-Hütte wurden bereits realisiert, weitere sind bereits in Planung.
• Aufruf an Gäste zur gemeinsamen Anreise und Nutzung ÖPNV (Bahnhof im Skigebiet)

Ganz plakativ: Die Grundbeschneiung aller 65 Pistenkilometer im Sauerland mit einer Auflage von 30 Zentimetern verbraucht so viel wie ein Ferienflieger von Frankfurt/Main in die Karibik mit 200 Personen. Auf den Pisten haben mehrere 100.000 Personen die Möglichkeit für ihren Sport und Auszeit und dies über den gesamten Winter direkt vor der Haustür.

Ein anderes Beispiel: Die deutschen Skigebiete haben im vergangenen Winter 42,5 Mrd. KW/h Strom für Liftanlagen und Beschneiung benötigt. Das entspricht 0,425% der Energie, die in deutschen Haushalten für Standby von Elektrogeräten völlig nutzlos verloren geht!

© Skigebiet Willingen

Ja, denn wenn eine Grundbeschneiung und die Pisten einmal stehen, bieten wir hier attraktiven Mehrwert an, um gute Schneebedingungen bestmöglich zu nutzen. Nachts steht uns zudem Überhangenergie zur Verfügung.
Unsere Anlagen sind teilweise schon mit stromsparenden LEDs ausgerüstet. Denn das Thema Energiesparen ist ja nicht erst heute ein Thema, sondern über die letzten Jahre wesentlich für uns.

© Stephan Peters/Wintersportarena Sauerland

Im Willinger Skigebiet werden von Anbeginn an nur die Haupt- und Verbindungspisten (Wilddieb, Dorfwiese, Ettelsberg, Köhlerhagen, Sonnenhang und Ritzhagen) beschneit. Für weitere Pisten stünde uns auch theoretisch gar nicht genug Wasser zur Verfügung. 

Stand heute planen wir mit den normalen Öffnungszeiten. Da wir in Sachen Saisonanfang und -ende im Mittelgebirge sowieso nicht planen können wie die hochalpinen Gebiete, macht eine Beschränkung zudem wenig Sinn.
Und ja, wir hoffen im Sinne aller auf eine schneereiche Wintersaison bis in den März.

Zu gestiegenen Energiepreisen kommen gestiegene Löhne und Kostensteigerungen in den Skigebieten, so dass wir derzeit von einer Mehrbelastung im Winter von über 20 % ausgehen. Aber diese werden wir bewusst nur zu einem geringen Teil auf die Ticketpreise umlegen, um Skilaufen in solch angespannten Zeiten für alle attraktiv zu halten.

Mit einer Anhebung von 2,00 € oder 5,9% auf 36,00 € bei der Tageskarte sind wir sehr moderat unterwegs.  Bei den Kinderkarten liegt die Erhöhung sogar noch darunter.
Wir werden alles dafür tun, das Kostendelta durch Effizienzsteigerungen an anderer Stelle zu kompensieren.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Winter wird es auch dieses Jahr wieder die Saisonkarte für Kinder bis zum 16. Lebensjahr für 99,00 € geben und so auch die Familienkasse etwas entlastet.

Es gibt schließlich nichts Gesünderes für uns und unsere Kinder als sportliche Bewegung draußen, oder? Skisport bedeutet eine Auszeit vom Alltag: Infolge von Pandemie, Krieg, Energie- und Wirtschaftskrise sind die Menschen zunehmend ausgelaugt und leicht anfällig für Krankheiten. Der Wintersport ermöglicht eine perfekte Auszeit vom Alltag durch Bewegung an der frischen Luft.

Wie in den beiden Corona-Jahren zuvor gehen wir sowohl im Skigebiet Willingen als auch mit den Kollegen der WSA sehr abgestimmt und einheitlich mit diesen Themen um. Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir durch enge Abstimmung einen gemeinsamen und verständlichen Auftritt zum gemeinsamen Gast sicherstellen, der diesem auch wirklich hilft und nicht verwirrt.

Es gibt aktuell keine Limitierung der Besucherzahl und somit keine Begrenzung der Tickets. Dennoch ist es empfehlenswert, die Tickets online zu kaufen. So ersparen sich die Gäste Wartezeiten an den Kassen und die Skigebiete können sich anhand der Vorverkäufe besser auf den bevorstehenden Betrieb einstellen. Im Willinger Ticket-Shop sind bereits Saisonkarten buchbar. Und auch Key-Cards können bereits gebucht werden, um darauf dann online das entsprechende Ticket aufzubuchen.