Die ersten Fahrgäste
Im Jahre 1917 wurde die Uplandbahn in erster Linie von den Arbeitern genutzt, die vorher zu ihrer Arbeitsstätte in Brilon Wald zu Fuß gehen mussten und von Kindern, die in Korbach oder Brilon eine höhere Schule besuchten, die es damals in Willingen noch nicht gab. Außerdem konnte man jeden Montagmorgen ca. 100 bis 120 Handelsleute auf dem Bahnsteig antreffen, die mit dem Zug ins Ruhrgebiet, ins Lipper- und Münsterland reisten, um ihre Waren zu verkaufen. Auffallend waren die blauen Leinenkittel mit weißer Stickerei, die sie trugen und die weißen Leinensäcke, in denen die Waren, hauptsächlich Leinen und Fasskranen, transportiert wurden. Die "Linnenkerle" machten das Upland über seine Grenzen hinaus bekannt und so waren die ersten Gäste, die Willingen besuchten, Geschäftspartner der Linnenkerle. Anfangs verkehrte nur eine kleine Zahl von Zügen, morgens und abends je einer in jede Richtung. Nachmittags konnte man einen Güterzug nach Korbach benutzen, an den ein Personenwagen angehängt war. Diese Fahrt dauerte damals über zwei Stunden, heute erreicht man Korbach in gerade mal 21 Minuten.